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Gerhard Preschitz

Covid-19

Und die Auswirkungen auf die menschliche Seele.


Die Covid-19-Situation hat gravierende psychische Folgen ausgelöst. In Österreich und weltweit. Ein Blick auf Fakten, Symptome, Zusammenhänge und Möglichkeiten.



Über Covid-19 und die Auswirkungen auf die menschliche Seele ist mittlerweile enorm viel geschrieben worden. Fest steht:


Wir werden durch die Covid-19 Situation in den meisten unserer psychischen Grundbedürfnisse massiv eingeschränkt - und das hat gravierende Folgen.


Aber eins nach dem anderen:


Welche sind die psychischen Grundbedürfnisse?


Orientierung und Kontrolle, Lustgewinn und Unlustvermeidung (ausgewogene Gefühlsbilanz), Bindung, Selbstwert(schutz).


Diese vier psychischen Grundbedürfnisse kommen zu den körperlichen Grundbedürfnissen wie Atmung, Nahrung, Schlaf oder Wärme (Kleidung) und dem Sicherheitsbedürfnis hinzu. (Grawe, 1998).

All diese Bedürfnisse sind unabhängig von Geschlecht, genetischen Bedingungen, kulturellen Hintergründen oder Religion.


Werden sie behindert, entstehen über kurz oder lang Reaktionen, die entweder gegen außen oder gegen sich selbst gerichtet sind.


Was sind die Folgen?


Beobachtbar und mittlerweile erwiesen ist ein deutlich erhöhtes Auftreten von Angstsymptomen (ca. 33%), Schlafstörungen (ca. 32%), Depressionen (ca. 25%) und Symptomen posttraumatischer Belastungsstörungen (ca. 16%).

Sehr häufig damit verbunden sind auch erhöhtes Suchtverhalten und Suizidgedanken.


Das sind also enorm viele Betroffene. Ein Drittel von uns erlebt mittlerweile deutliche Angstsymptome oder Schlafstörungen. Durch COVID-19 hat sich jeder dieser Werte jeweils um mindestens 50% erhöht.


Wer ist besonders betroffen?


Die genannten Zahlen beziehen sich auf die Bevölkerung in 17 Ländern weltweit und wurden zuletzt auch für Österreich nachgewiesen.

Einige Gruppen sind besonders stark betroffen, ich werde darauf in einem der nächsten Beiträge näher eingehen.



Was sind Beispiele für solche Symptome?


- Antriebs- und Lustlosigkeit, Gefühl der Erschöpfung oder andauernder Überforderung.

- Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und das Gefühl, keine Freude am Leben zu haben.

- Rückzug, Schlafstörungen, Alpträume

- Angstgefühle, innere Unruhe oder Anspannung


Allerdings: Meistens kommen diese Symptome schleichend - ganz langsam, fast unmerklich.



Was kann ich dagegen tun?


Psychotherapie hilft - nachweislich. Ob und inwieweit die Einbeziehung anderer Berufsgruppen erforderlich ist, lässt sich erfahrungsgemäß sehr rasch herausfinden.

Fest steht: jede Behandlung bringt umso rascher Erfolge, je früher sie begonnen wird. Häufig ist schon nach kurzer Zeit eine merkbare Verbesserung der Symptomatik möglich. Dies gilt für psychotherapeutische genauso wie für medizinische und andere Behandlungen.


Wenn Sie also bei sich oder bei anderen solche Symptome bemerken, ist es an der Zeit zu handeln. Denn Veränderung beginnt immer mit dem ersten Schritt.

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